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aus der Vereinsgeschichte


Der WSV Clausthal-Zellerfeld e.V. wurde  am 09. Dezember 1949 durch eine Versammlung aller am Wintersport Interessierten im Hotel „Deutscher Kaiser“ gegründet. Dabei sollte die Tradition des 1903 gegründeten und 1929 aufgegebenen Schneesportvereins fortgesetzt werden. Zum Gremium des ersten Vorstandes gehörten: 1. Vorsitzender Professor Dr. Hermann König, 2. Vorsitzender Hellmuth Otto, Kassier Walter Jahn, Schriftführer Herbert Moritz. Mit dieser Gründung war der WSV Clausthal-Zellerfeld nunmehr der 40. Verein im Harzer Skiverband.

1903 – 1945

Bereits im Jahre 1903, wenige Jahre nach der Gründung des Oberharzer Ski-Klubs (OHSK) im Jahre 1896, wurde am 10. Januar der Schneesportverein Clausthal, Ortsgruppe Clausthal des „Oberharzer Ski-Klubs“ gegründet. Der Mittelpunkt des regen Vereinslebens bestand in den Ortsgruppenläufen, Rennwolfrennens und dem Springen vom Sprunghügel. Bereits wenige Jahre nach der Gründung erkannte man, dass der Schneesportverein Skibegeisterte Mitglieder in seinen Reihen hatte. So wurde auf einer ordentlichen Versammlung am 29. September 1906 der Antrag auf Namensumwandlung in „Schneesportverein Clausthal-Zellerfeld, Ortsgruppe des OHSK“ einstimmig angenommen. Daraufhin wurde am 11. Oktober 1906 die Satzung entsprechend der Namensumwandlung beschlossen.

Die Sprungschanze im Zellerfelder Tal, mit deren Bau im Jahre 1906 begonnen wurde, war die erste brauchbare Schanze im Harz und wurde anlässlich des Winterfestes 1907 eingeweiht. Am 26. September 1907 wurde auf einer Versammlung die Eingliederung des örtlichen Eisklubs beschlossen, da der Eisklub keinen Vorstand und keine Existenzberechtigung mehr hatte. Angesichts dieses Ereignisses stieg die Mitgliederzahl erstmals auf 600 an.

In den folgenden Jahren wurde mit Interesse die Aufwärtsentwicklung des Skisports verfolgt. Die Erfolge sorgten vor allem bei der Jugend für Begeisterung. Bei Verbandsläufen und Sprungläufen wurden von 1911 bis 1914 einige Siege und sehr gute Platzierungen von Mitgliedern erzielt.

In den nachfolgenden Jahren bis 1920 wurden größere Veranstaltungen nicht durchgeführt. Die Kriegsereignisse des 1. Weltkrieges hatten auch den Schneesportverein nicht verschont, so dass viele Skikameraden aus dem Krieg nicht zurückkehrten.

1923 wurde die Sprungschanze im Zellerfelder Tal in Eigenarbeit umgebaut. Nach einer 10jährigen Unterbrechung fanden 1924 dann wieder Verbandswettläufe in Clausthal-Zellerfeld statt, wobei das Bruchberggelände als Übungsplatz für die Sportler diente.

Durch die Gründung der Skizunft Oderbrück im Jahre 1924 erlitt der Schneesportverein Clausthal-Zellerfeld einen schmerzhaften Verlust durch den Mitgliederschwund. Dies währte allerdings nicht lange, da am 09. September 1927 die Verschmelzung mit der Skizunft Oderbrück beschlossen wurde. Am 20. März 1928 wurde die Satzung ins Vereinsregister des Amtsgerichts eingetragen. Das 25jährige Bestehen des Schneesportvereins wurde am 28. und 29. Januar 1928 mit verbandsoffenen Jubiläumswettläufen gefeiert.

Im Mai 1929 kommt es, bedingt durch die Erkenntnis, dass der Wintersport nicht ohne sportliche Betätigung während des Sommers erfolgreich betrieben werden kann, zur Verschmelzung des Schneesportvereins mit der Spiel- und Sportvereinigung zur Sportvereinigung Clausthal-Zellerfeld (SCZ). Vorsitzender wurde Dr. Alois Merz, der bereits 1928 den Schneesportverein als Vorsitzender führte. Zudem wurde durch Angliederung der Schwimm- und Tennisabteilung weitere Abteilungen der zugeführt.

In einer außerordentlichen Hauptversammlung am 6. November 1933 wurde einstimmig die Auflösung der SCZ beschlossen. Das Vereinsvermögen wurde durch die Verschmelzung mit dem Männerturnverein Clausthal an den Turn- und Sportverein 1863 Clausthal-Zellerfeld übereignet.

Als größter sportlicher Erfolg aus jener Zeit ist der des Langläufers Albert Ricke zu erwähnen, der bei den Deutschen Meisterschaften 1934 in Berchtesgaden im 50-km-Langlauf den 6. Platz und 1935 den 9. Platz errang. Die nachfolgenden Jahre, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, ließen nur eingeschränkt sportliche Veranstaltungen zu. Da fast alle aktiven Läufer zum Kriegsdienst eingezogen wurden, ruhte die Wettkampftätigkeit  bis zum Kriegsende 1945.


1949 - 1969

Nach den Kriegsjahren des 2. Weltkrieges wurde der WSV Clausthal-Zellerfeld e.V.  am 09. Dezember 1949  als 40. Verein im Harzer Skiverband gegründet. Bereits am 25. Dezember 1949 wurde die wieder hergerichtete Mönchstalschanze eingeweiht. Im Januar 1950 erfolgte nach einigen Schwierigkeiten die Aufnahme in den Kreissportbund Zellerfeld unter der Bedingung "nur Wintersport zu betreiben". Vorsitzender Prof. Dr. Hermann König legte im November 1952 sein Amt nieder, da er zum 3. Vorsitzenden des DSV gewählt wurde. Hellmuth Otto trat als sein Nachfolger in den Vorstand ein. 1952/53 wurde die Jugendschanze "Waldheil" im Treuerzipfel errichtet. Am 26. November 1955 wechselte abermals der Vorsitz im Verein. Albert Rieke wurde neuer Vorsitzender. Am 28. Oktober 1959 wurde der Vorstand geschäftsunfähig, Grund: Die Übernahme der Mönchstalschanze von der Bergstadt. Daraufhin wurde in einer erweiterten Vorstandssitzung Gerhard Koch an die Spitze gewählt. Das 10jährige Bestehen des Vereins wurde gefeiert.

1959 wurde die Rodelabteilung gegründet und einen Slalom- und Abfahrtslaufhang im Spiegeltal geschaffen sowie eine Jugendschanze im Oberen Eschenbacher Teich gebaut. In den folgenden Jahren kamen Vorschläge zum Bau einer Rodelbahn im Spiegeltal sowie dem Bau einer Hütte im Bruchberggebiet. Die Rodelbahn wurde im Februar 1965 eingeweiht. Ein weiteres wichtiges Ereignis 1965 war die Weihe der Vereinsfahne und der Kauf eines Kleinbuses. Die Planung zum Bau der Skihütte in Oderbrück wurde vorsiert. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 135.000 bis 140.000 DM. Im Mai 1969 wurde mit dem Bau begonnen.

                                     
1970 - 1979

Die Jahre ab 1970 begannen für den WSV Clausthal-Zellerfeld sehr verheißungsvoll. Vor allem aus sportlicher Hinsicht. Walter Lampe war mit der Natonalmannschaft zur Dreischanzentournee in der CSSR. Jochen Droste wurde Harzer Rodelmeister. Adi Lauer und Walter Lampe qualifizierten sich für die DM in Schonach wobei Walter Lampe Deutscher Meister im Spezalspringen wurde. Am 27. Februar 1970 wurde die mit viel Eigenleistung (5500 Arbeitsstunden) erbaute Hütte in Oderbrück eingeweiht. Um neue Alternativen zum Schneetraining anzubieten, wurde am 01. Oktober 1971 die erste Kunststoff-Langlaufstrecke mit einer Länge von  1000 m in Clausthal-Zellerfeld unter einem großen Medienspektakel mit dem ZDF eingeweiht. Die Kosten beliefen sich auf 30.000 DM.

Im Januar 1975 feierte der WSV sein 25jähriges Jubiläum mit umfangreichem Festprogramm und sportlichen Veranstaltungen. Der Vorstand wurde in diesem Jahr in der Gesamtheit wiedergewählt.

Im Jahre 1979 erhielt Gerhard Koch auf der Jahreshauptversammlung des Vereins die Goldene Ehrennadel. Außerdem tagte zum ersten Male der Hauptausschuß des Deutschen Skiverbandes in Clausthal-Zellerfeld. Der WSV förderte in seinen Reihen die Sportart Grassski und gab damit den Alpinen eine ganzjährige Trainingsmöglichkeit.


1980 - 1989

Bei den Vereinsmeisterschaften im Jahr 1980 wurden 120 teilnehmende Vereinsmitglieder gezählt. Auf der Hauptversammlung konnte der Anstieg der Mitglieder im Verein auf 700 Mitglieder bekannt gegeben werden. 1981 schied Gerhard Koch als Vereinsvorsitzender aus. Seine Nachfolge trat Richard Schulze an, der bis heute 1. Vorsitzender des WSV geblieben ist. Der Bau eines Zeitnehmerhäuschens auf der Ringerhalde wurde 1981 ebenfalls realisiert. 1984 konnten erstmals Wettkämpfe über PC ausgewertet werden. Im Oktober 1984 übernahm Harro Baumann die Bewirtschaftung der Skihütte. Im Vorstand erhoffte man sich durch diese Maßnahme endlich eine ausgeglichene Bilanz.

Durch die stetig steigende Mitgliederzahl wurde 1986 der Sportlehrer Jürgen Zanger eingestellt. Im selben Jahr wurde der Jugendraum in den Räumen des Alten Bahnhofs eingeweiht.

Im Sommer 1988 erfolgte die endgültige Einweihung des neuen Landesleistungszentrums Zellerfelder Tal mit einer Skirollerstrecke. Dies gibt bis zum heutigen Tag den Sportlern/innen die Möglichkeit auch gezieltes Sommertraining durchzuführen.

1989 wurde seit vielen Jahren endlich wieder eine nationale Veranstaltung mit dem neu geschaffenen Deutschlandpokal an den WSV Clausthal-Zellerfeld vergeben. Aufgrund der Witterung und Schneemangel musste diese Veranstaltung allerdings in den Bayerischen Wald verlegt werden. vom 2. bis 9. Dezember 1989 wurde der 40. Jahrestag der Gründung unseres Vereins begangen.


1990 - 1999

Im Sommer 1990 wurde zum ersten Mal eine Crosslaufserie gestartet um für die Jugend ein weiteres Angebot anzubieten. Der Zuspruch der Schüler und Jugendlichen war enorm. Ein historisches Datum für den WSV wurde der 5. Mai 1990. Nach Öffnung der ehemaligen Zonengrenze wurde ein Partnerschaftsvertrag mit dem heutigen WSV Grüntersberge geschlossen um vermehrt zusammen Sport zu treiben und sich gegenseitig zu helfen. Der NSV stellt einen hauptamtlichen Trainer Biathlon ein mit Standort Clausthal-Zellerfeld. Sein Name: Frank Spengler.

Mit der 1. Offenen Fahrradvereinsmeisterschaft am 6. Juni 1990 begann sich ein neues Betätigungsfeld des WSV abzuzeichnen. 1991 wurde daraufhin die Abteilung Mountain-Bike gegründet. Der angebotene Mountain-Bike Marathon findet bis zum heutigen Tage größte Beliebtheit bei den Radsportfans, wobei 2006 bereits der 10. Marathon erfolgreich durchgeführt wurde.

Die Bewirtschaftung der Skihütte wurde in vereinseigene Regie übernommen. Anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Hütte im Jahre 1994 wurde sie in "Gerhard-Koch-Hütte" umbenannt.

Der Nordcup Biathlon am 21. Oktober 1990 markierte einen weiteren Meilenstein in den Bemühungen des Vereins um nationale Veranstaltungen auszutragen, was 1996 mit den Bundesskispielen Biathlon seine Vorsetzung fand. Außerdem wurde die Geschäftstelle des WSV seit 1. Januar 1996 hauptamtlich mit einer Person besetzt.

1997 wurde der Begriff "Sportregion Harz" kreiert. Der WSV erhält den Zuschlag für die Durchführung eines Europacups im Februar 1998 sowie die Deutsche Meisterschaft 1998. Die neue finanzielle Situation zwang die Verantwortlichen, über Themen wie Sponsoring nachzudenken und eine enge Kontaktpflege zu Sponsoren und Gönnern zu betreiben. 1998 wurde außerdem die erste Internetpräsenz des Vereins realisiert.

Im Jahr 1999, dem 50. Bestehen des Vereins, hat der WSV Clausthal-Zellerfeld insgesamt 712 Mitglieder, davon 346 weiblich und 366 männlich.


2000 - 2010

Das neue Jahrtausend brachte für den Verein in den ersten Jahren keine entscheidenden Veränderungen mit sich. Am altbewährten wurde solide festgehalten und insbesondere der Leistungssport wurde versucht sukzessive in Teilen weiter auszubauen und der Sportregion Harz weitere Impulse für den Nachwuchs zu geben. Man veranstaltete hierbei weitere Europacups im Biathlon und Sommerbiathlon sowie Deutsche Jugendmeisterschaften und Deutschland Pokale, was ein engagiertes und funktionierendes Vereinsleben mit vielen Helfern vorausetzte.

2006 wurde die bisherige Internetpräsenz des WSV technisch auf einen aktuellen Stand der Zeit mit zugleich einem neuen und attraktiven Design gebracht.

"Bei der Jahreshauptversammlung 2008 wurde im Bericht des Vorsitzenden gesagt: Sportlich war die Saison 2008 sicherlich das erfolgreichste Jahre des WSV Clausthal-Zellerfeld. Dies insbesondere im Biathlon. Was soll man in diesem Jahr hinzufügen? Es war ein Wintermärchen..." Dabei reflektierte Schulze insbesondere das hervorragende Abschneiden von drei Sportlern des WSV bei den Junioren-Weltmeisterschaften und IBU-Cup.

Das Jahr 2009 knüpfte mit den sportlichen Erfolgen dem vorangegangenen Jahr nahtlos an und topte dieses sogar noch. Arnd Peiffer erhält seinen ersten Weltcupeinsatz in Oberhof und wird kurz darauf Biathlonweltmeister mit der Mixed-Staffel, zudem feierte er zum Saisonabschluss seinen ersten Weltcupsieg.

Aber nicht nur sportlich ereignete sich in 2009 bemerkenswertes sondern auch im Vereinsleben ereignete sich eine der tiefgreifensten Änderungen des Vereins. Richard Schulze trat nach 28 Jahre an der Spitze und als Vorsitzender des WSV ab und wurde für diesen aufoperungsvollen Verdienst von der Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Zu seinem Nachfolger wurde Wolf-Dieter Wanke gewählt, der in große Fußstapfen seines Vorgängers trat.
Weiter wurden drei Männer der ersten Stunde, Walter Jahn, Manfred Schönfelder und Hellmut Heinroth für ihre 60-jährige Treue zum Verein mit einer Ehrengabe geehrt.

Der Bike-Marathon mit dem Hauptsponsor Trengade wurde im gleichen Jahr bereits zum 12-mal ausgetragen und verbuchte mit einer Teilnehmerzahl von erstmals über 300 Startern einen Teilnehmerrekord.

Die letzte große Vision von Ehrenvorsitzender Schulze war der Bau einer Beschneiungsanlage an der Biathlonanlage am Sonnenberg. Unter seiner Leitung, Organisation und Engagement wurde dieses Projekt Anfang des Winters 2009 realisiert und mit zwei Schneekanonen in Betrieb genommen, die offizielle Einweihung sollte in 2010 im Rahmen der Deutschen Biathlonmeisterschaften der Jugend und Junioren stattfinden.

Waren die Jahre 2008 und 2009 bereits sportlich unglaublich, setzte das Jahr 2010 wohl das i-Tüpfelchen auf. Der WSV durfte seinen ersten Olympioniken mit Arnd Peiffer bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver feiern. Zudem gewann er seinen zweiten Weltcup und belegte als bester Deutscher Biathlet den neunten Rang in der Weltcup-Gesamtwertung.

Der Vorsitzende Wolf-Dieter Wanke gab bei der Mitgliederversammlung seinen Vorsitz aufgrund von gesundheitlichen Gründen ab. Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins blieb der wichtigste Posten nach erfolgloser Suche unbesetzt.

Seit 2010 ...folgt